Den Ursprung des lateinamerikanischen Bolero kennt niemand wirklich genau. Womöglich im 19. Jahrhundert in Spanien entstanden, hat er sich auf Kuba differenziert und dann über ganz Lateinamerika verbreitet. Als Kuba noch „frei“ war, entwickelten sich aus dem autochthonen Danzón spezifische Rhythmen, wie Rumba, Mambo oder eben der Bolero, um nur einige zu nennen. Eine gewisse Sonderstellung gebührt dem Bolero: Solange der Grundbeat erkennbar bleibt, kann er sich relativ frei mit anderen Rhythmen verbinden. Allen boleristas ist jedoch un gran sentimiento gemeinsam, was man etwa mit „großem Gefühl für die Herzensangelegenheiten des Lebens“ umreißen könnte.
Als
sentimentale Ergänzung zum Bolero haben wir den
argentinischen Tango
Bailarín compadrito
ausgewählt, welcher die Vergänglichkeit der Jugend
thematisiert. La
paloma ist eine typische Habanera,
allerdings vom baskischen Komponisten Sebastián de Yradier.
Als die ersten Boleros
faßbar werden, blühte in Nordamerika der Ragtime. Sein
Zuhause waren ebenfalls wenig jugendfreie Orte, an denen der
Pianist mit Zigarre und Whisky oder Rum noch Genuß und Zeit
zum Musizieren hatte.
Romance,
das altspanische Wort für Volkssprache, ist zunächst ein
einfaches Gedicht in der Tradition der altspanischen Epen.
Später wurden kürzere Episoden als in sich geschlossene
Einheiten weitergegeben. Träger dieser Dichtungen war nun das
einfache Volk. Sein Interesse galt einer privaten Sicht der
Historie. Das war die Geburtsstunde der Romanze. Zahlreiche,
sehr freie Varianten entstanden. Später bewahrte man
Zeitgeschichte in Romanzenform. Dabei spielte die Schlußphase
der Rückeroberung des arabisch gewordenen Spaniens eine
besondere Rolle. Und endlich gibt es die vielen
fein-erotischen Liebesromanzen.
Die
Romanze wurde stets gesungen und vielfach instrumental
begleitet.
Im
Jahre 2004 wurde in Mexiko der internationale Augustín
Lara-Wettbewerb für zeitgenössische Komposition veranstaltet.
Das Lied "Te quiero a ti" des Komponisten Stefan
Sattler wurde dabei als einzige (!) ausländische Komposition
prämiert.
Bitte klicken Sie
auf die Fotos!
Juli 2021,
18:00 Uhr – Stadtteilfest Allach, U-Menzing, Pasing
Amor y
Pasión – Boleros latinos
Um Liebe in
allen Facetten geht es in der lateinamerikanischen Musik.
Der romantische Bolero – wohl im 19. Jahrhundert in Spanien
entstanden – kann sich relativ frei mit Rhythmen, wie der
Rumba, dem Mambo oder Son verbinden – was immer bleibt, ist
ein großes Gefühl für die Herzensangelegenheiten des Lebens.
Neben
Klassikern aus Puerto Rico, Mexiko und Brasilien präsentiert
das Duo Pasión in seinem Konzert „Boleros latinos“ neue
Boleros und Liebeslieder aus Lateinamerika und München.
SZ München 26.10.2019 Neuhauser Musiknacht
München
TZ München 17.10.2017
Zum Vergrößern bitte auf
das Bild klicken!
Süddeutsche
Zeitung 2017